11.11. 2023
„Globale Konflikte, hessische Allianzen im Spannungsfeld zwischen Empathie und Solidarität – Muslimisch-jüdischer Dialog in Hessen vor dem Hintergrund der aktuellen Situation im Nahen Osten“
„Globale Konflikte wie der durch den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober wirken sich auch auf das Miteinander in der postmigrantischen Gesellschaft aus. Die antisemitischen Reaktionen, die sich beispielsweise auf Demonstrationen, aber auch in den sozialen Netzwerken zeigen, belasten das Zusammenleben auch in Hessen. Aktuelle polizeiliche Statistiken belegen, dass sowohl antisemitische wie antimuslimische Vorfälle zunehmen. Das besorgt uns alle, insbesondere aber Angehörige von Minderheiten in Deutschland.
Umso wichtiger ist, aktiv für einen empathischen Dialog einzutreten, der auch Meinungsverschiedenheiten aushält. Es braucht gerade jetzt starke Allianzen zwischen Jüdinnen*Juden und Muslim*innen – und es braucht Orte der Begegnung.“
Mit Meron Mendel und Alena Jabarine. Moderation: Anne Chebu
Wann: Donnerstag, den 30.11.2023 um 18:30 Uhr
9.11. 2023
Algerien: Liebeslieder aus dem Aures-Gebirge
„Houria Aïchi, die ikonische Sängerin aus Algerien, stellt den Reiter, das Pferd und die Frau in den Mittelpunkt ihres Konzertes mit Liebesliedern aus dem Aurès-Gebirge, so wie die Chaoui über Frauen und die Liebe sangen. Die Chaoui sind eine ethnische Gruppe der Amazigh (bekannt unter dem Begriff „Berber“ – abgeleitet vom griechischen Wort für Barbar). Sie sind jedoch indigene Nordafrikaner, die im Nordosten Algeriens in den Aurès-Bergen leben. Ihre Kultur litt und leidet noch immer unter Unterdrückung und Unsichtbarkeit durch die Folgen des Kolonialismus und den Algerischen Bürgerkrieg.“ (Text: Alte Oper)
LIEBESLIEDER AUS DEM AURÈS-GEBIRGE (alteoper.de)
Wo: Alte Oper Frankfurt
Wann: Mittwoch 22. November um 20:00 im Mozartsaal
26.10. 2023
Die Friedrich-Ebert-Stiftung Landes Büro Hessen veranstaltet in Kooperation mit der Volkshochschule Frankfurt am Main :
„Ein Jahr nach Jina Mahsa Aminis Tod - Die Situation im Iran heute.“
Veranstaltung in Präsenz und ONLINE Mittwoch, 22. November 2023, 19:00 bis 20:30 Uhr in Frankfurt am Main
Nähere Informationen:
25.10.2023
Aktuelle Ausstellungen von Parastou Forouhar und anderen Künstlerinnen, die aus dem aus dem Iran stammen:
Mehr Informationen unter dem Link:
https://mailchi.mp/be3f1cef8035/newsletter-oktober-2023?e=ce938d74a6
7.10. 2023
„Kommentar von Ali Sadrzadeh zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi.
„Das globale Dorf kann auch ein angenehmer Ort sein: Es ist dann jener Ort, wo Despoten endlich lernen müssen, dass es in ihrem Reich unmöglich ist, totale Dunkelheit zu verordnen. Den Dorfbewohner*innen lässt sich nicht alles verheimlichen. Auch hinter den dicken Mauern des Evin-Gefängnisses erfährt Narges Mohammadi, wie die Welt und wie ihr Land aussieht, in dem sie seit dreißig Jahren mutig, aufrichtig und unbeirrt kämpft….“
Weiter lesen:
Mutige Frauenstimme im globalen Dorf - Iran Journal
7. 10. 2023
Ein Podcast über zwei sehr interssante Bücher
Anita Djafari und Ulrich Noller unterhalten sich als Literaturkenner*Innen über zwei Romane der Weltempfänger-Sonderliste zum Iran: Faribā Vafīs "Der Traum von Tibet" und Behzad Karim Khanis "Hund Wolf Schakal". Fariba Vafis Werk ist eine im Iran und darüber hinaus seit Jahrzehnten bekannte und geschätzte Stimme der Literatur. Behzad Karim Khani überrascht mit seinem beeindruckenden literarischen Debüt als Autor mit iranischen Wurzeln.
https://plan-b.podigee.io/13-literatur-schaffen-zwischen-iran-und-deutschland
2.10. 2023
Demütigung einer Frau
Ein beeindruckender Kurzfilm, in dem beispielhaft veranschaulicht wird, wie Menschen – speziell Frauen - in der Islamischen Republik Iran von einer Behörde gedemütigt werden.
Siehe arte-madiathek
https://www.arte.tv/de/videos/114567-000-A/tattoo/
Verfügbar: Vom 23/09/2023 bis 21/12/2023
Dauer: 15 Min.
27.7.2023
Iran: Politische Haltung wird als krankhaft definiert
Psychiatrisierung von Protestierenden als Mittel zu ihrer Entpolitisierung und Stigmatisierung
Protestierende, (vor allem Frauen) werden von der Justiz der Islamischen Republik Iran zu psychologischen Beratungen und Sitzungen verurteilt. Durch die zwangsweise verordneten psychologischen Sitzungen und Therapien sollen Regimegegner*innen auf Kurs gebracht werden und ihren Lebensstil verändern. Ihre politische Haltung wird von der Justiz, von Richtern einfach als krankhaft definiert und damit entpolitisiert. Protestierende werden durch willkürliche Diagnosen stigmatisiert. Psychiatrie und Psychotherapie werden wieder einmal zu Instrumenten von Herrschaft und Unterdrückung. Dagegen wehren sich jetzt die Mitglieder führender iranischer Fachgesellschaften aus den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychologie.
Psychologie-Verbände wehren sich gegen „Missbrauch der Psychologie“ durch iranische Justiz - Iran Journal
Quelle Iran Journal vom 20. Juli 2023:
10.7.2023
Marian Brehmers Einführung in die Welt des Sufismus
Sehnsucht nach dem Wesentlichen
Die Vielfalt im Islam ist groß. Das zeigt sich auch an seinem mystischen Zweig, dem Sufismus. In seinem neuen Buch führt Marian Brehmer ein in die unterschiedlichen Formen der islamischen Mystik.
Quelle: Ein Artikel von Lisa Neal auf qantara
https://de.qantara.de/inhalt/marian-brehmers-einfuehrung-in-die-welt-des-sufismus-sehnsucht-nach-dem-wesentlichen
7.7.2023
Neues Buch von Bachtyar Ali: Das Lächeln des Diktators
Neben seinen Romanen hat Bachtyar Ali zahlreiche Essays veröffentlicht. Im Zentrum steht die Frage, welche Hindernisse sich im Mittleren Osten und der arabischen Welt der Aufklärung und friedlichen Entwicklung entgegenstellen. Vertraut mit den europäischen Denktraditionen, sucht er neue Wege aus der Gewalt und Perspektivlosigkeit seiner Region.
»Bachtyar Ali erweist sich mit diesem schmalen Band als scharfsinniger, tiefschürfender, sprach- und bildmächtiger Denker und Essayist.« Badische Zeitung
Nähere Infos:
http://www.unionsverlag.com/info/person.asp?pers_id=3114
15. Juni 2023
Ein Freund hat uns auf einen Podcast des WDR 5 hingewiesen. Wir sind begeistert über diesen unterhaltsamen und sehr informativen Beitrag über den persischen Wissenschaftler und Lyriker Omar Khayyam:
Omar Khayyam: Gelehrter und Spott-Dichter (geb. im Mai 1048)
WDR ZeitZeichen · 04.05.2023 · 15 Min.
„Mit beißender Ironie gegen religiöse Engstirnigkeit: Omar Khayyam war nicht nur ein genialer Mathematiker - er trat vor tausend Jahren als Muslim für freie Wissenschaft, Vernunft und Sinnengenuss ein. Seine spöttischen Gedichte provozieren islamistische Politiker noch heute ... Autorin: Marfa Heimbach“
Zu hören über den Link:
02.04.2023
Im Iran werden Ärztinnen und Ärzte, die ihren Beruf ausüben und dem Hippokratischen Eid folgen, wegen der Behandlung von verletzten Demonstrantinnen und Demonstranten verhaftet, gefoltert, vergewaltigt, verurteilt, getötet.
Ärztinnen und Ärzte im Iran dürfen weder in Kliniken noch privat verletzte Demonstrantinnen behandeln, und viele Verletzte trauen sich nicht in die Kliniken, weil sie dort von Sicherheitskräften abgefangen und verhaftet werden. Auch der Protest der iranischen Ärztinnen und Ärzte gegen dieses Vorgehen wurde brutal niedergeschlagen. Die Bundesärztekammer Deutschlands (BÄK) verurteilt die Menschenrechtsverletzungen scharf und bekundet, dass sich die deutsche Ärzteschaft mit den iranischen Ärztinnen und Ärzten sowie dem betroffenen medizinischen Personal solidarisiert. Im Fall eines besonders bedrohten Arztes wurde auch eine Patenschaft übernommen.
Quelle : Artikel von Charlotte Kurz im Deutschen Ärzteblatt Jg. 120, Heft 11 vom 17.März 2023, A465-A468:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/230331/Iran-Wegen-Berufsausuebung-verhaftet
Irans Arbeiterinnen und die landesweiten Proteste
Welche Rolle spielen Arbeiterinnen bei den Protesten im Iran, bei denen die Forderungen der Frauen im Mittelpunkt stehen? Warum hat die Arbeiterbewegung im Iran immer noch ein männliches Gesicht? Das Iran Journal hat ein Interview der Webseite Iran Wire mit der Vizepräsidentin des Freien Verbands Iranischer Arbeiter:Innen, Parvin Mohammadi, übersetzt.
https://iranjournal.org/gesellschaft/irans-arbeiterinnen-und-landesweite-proteste
Gratulation
Frau Dr. Mahbuba Maqsoodi erhielt für ihr langjähriges soziales Engagement die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste. Am 25. April 2023 verlieh die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Frau Ulrike Scharf, die Medaille an Frau Maqsoodi im Schloss Nymphenburg.
Die geplante Veranstaltung der Stiftung Ostwestpassagen mit Frau Maqsoodi für den 25. April wird daher auf den 13. Juni verschoben.
"Islamic Art“ goes digital
„Das Online-Portal "Islamic Art" des Museums für Islamische Kunst in Berlin ist die erste digitale Plattform im deutschsprachigen Raum, die über islamisch geprägte Kulturen informiert – unterhaltsam und fundiert.
Wer Kunst und Kultur aus dem islamisch geprägten Raum erleben möchte, muss fortan nicht mehr zwingend nach Berlin zum Museum für Islamische Kunst reisen. Das Museum beherbergt vielfältige Werke islamischer Kunst vom 7. bis zum 19. Jahrhundert aus Spanien bis Indien und ist auch Gastgeber zahlreicher Musikveranstaltungen.“ Ceyda Nurtsch
"Migration ist die Mutter aller Kulturen“
„Das Ziel der Plattform, erklärt Professor Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst, sei es, on site im Museum und off site in Schulen und Jugendfreizeitzentren sowie online in den digitalen Medien möglichst vielen Menschen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund die Möglichkeit zu geben, islamisch geprägte Kulturen wertschätzend und divers zu entdecken.“
Quelle:
Ceyda Nurtsch
Online-Plattform des Museums für Islamische Kunst Berlin: "Islamic Art“ goes digital - Qantara.de
Die heutigen Proteste im Iran historisch einordnen:
Der Politikwissenschaftler Hamid R. Ekbia führt in seinem Beitrag durch die Geschichte des Irans und die immer wieder erfolgreiche Vereinnahmung von Volksaufständen durch den Klerus.
Weil der Klerus heute seine Legitimität vollständig verloren hat, warten allerdings, so Ekbia, heute andere Gefahren auf die Protestbewegung.
https://geschichtedergegenwart.ch/revolution-reform-umkehr-der-fall-iran/
Weltempfänger
-Sonderausgabe-
Literatur über den Iran
„Anlässlich der anhaltenden Proteste im Iran und deren brutaler Niederschlagung durch das Mullah-Regime erscheint eine Sonderausgabe der Bestenliste Weltempfänger mit Leseempfehlungen über den Iran.“
Quelle:
https://www.litprom.de/weltempf%c3%a4nger/spezial-iran-2023/
Ein berührender und exzellenter Text von Dorna Safaian:
Trauer als Widerstand. Über ein Symbol der revolutionären Bewegung
„Frau Leben Freiheit“
Die Proteste im Iran begannen mit einem revolutionären Akt des Trauerns, der zum Symbol der Bewegung wurde: das Abschneiden der Haare. Die Protestierenden antworten damit auf ein Regime, das nicht jedem Toten erlaubt, betrauert zu werden.
11 Min. zu hören
und zu lesen unter dem Link:
Das Online-Portal Qantara weist auf einem Dossier des Iranjournals hin, in dem die wichtigsten oppositionellen Strömungen vorgestellt werden, die für die Änderung des politischen Systems im Iran kämpfen.
https://de.qantara.de/inhalt/iran-journal-dossier-alternativen-zur-islamischen-republik-im-iran
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt
Eine junge Protestierende aus dem Iran erzählt in einem Video warum sie und ihre Altersgenossen protestieren und trotz Repressionen- Erschießungen, Verhaftungen und Folter weiter protestieren.
siehe:
https://iranjournal.org/politik/revolution-der-frauen-im-iran
Ali Sadrzadeh schreibt Im Iranjournal über die Anatomie des Sicherheitsapparates des iranischen Regiemes: